Schokolade für die Hoffnung

»Tell me and I'll forget; show me and I may remember; involve me and I'll understand.«
Chines Proverb

Als die Donau 2005 über ihre Ufer tritt, hat dies verheerende Ausmaße für die kleinen Orte am Flussufer in Südrumänien. Die ohnehin armen Bewohner stehen vor dem Nichts. Die nationale Rotkreuz-Gesellschaft Rumäniens bittet ihre deutsche Schwestergesellschaft um Hilfe. Die Hilfsfahrt des Deutschen Roten Kreuzes aus Niedersachsen begleite ich mit meiner Kamera. Verteilt werden – vor Ort gekaufte – Grundnahrungsmittel, Gegenstände des täglichen Bedarfs und: Schokoladen-Tafeln. Für die Kinder und Erwachsenen sind diese Gesten Hoffnungsträger der mitmenschlichen Hilfe.

Auch bei der Hilfsfahrt nach Pazardzik, Bulgarien, kurz vor Weihnachten 2006, sind die aus Sicht einer Überflussgesellschaft „kleinen“ Geschenke bedeutungsvoll für die dortigen Empfänger, die Kinder:
Die Päckchen, die die einzigen sind, die die Kinder des Straßenkinderheims einmal im Jahr – zu Weihnachten – auspacken dürfen.

Die warme Mahlzeit, die die Kinder, die täglich auf dem Müllberg von Aleko nach Verwertbarem suchen, stillschweigend in der Suppenküche essen.

Die Kleidung für die Kleinkinder der minderjährigen Mütter, selbst noch Kinder, die mit ihren Babys im Mutter-Kind-Heim untergekommen sind.

Die Weihnachtsfeier für die Kinder, die als Waisen im Kinderheim betreut werden und zu viele Jahre auf eine Adoption in ein für sie hoffentlich besseres Leben warten.